Um Norwegen zu beschreiben reichen Worte oft nicht aus. Wie kann man eine Stimmung beschreiben, die mehr oder weniger dazu zwingt an Elfen, Riesen und Trolle zu glauben? Wenn der Nebel über dem Fjord liegt und zarte Sonnenstrahlen durch die weißen Wolken dringen kann nur einer diese Bild ausdrücken. Edvard Grieg mit seiner Peer Gynt Suite. Die Musik beschreibt detailreich, wie es oft hier aussieht. Mystisch, verzaubernd und doch irgendwie vertraut.
Wenn die Sonne um kurz vor Mitternacht im Meer versinkt, beginnt es hier zu dämmern. Bei
Naturverbundenheit ist eine der norwegischen Volkseigentschaften. So gut wie jeder Norweger liebt es am Wochenende Wanderungen in die nahegelegenen Berge zu unternehmen. Das Netz der Wanderwege ist dicht und von familienfreundlichen Spaziergängen bis zu mehrtägigen
Je weiter der Weg in die Höhe führt, desto kleiner werden die Bäume, bald werden die Nadelbäume zu Krüppelbirken, die Wind und Wetter standhalten, die sich mit ihrem festen Wurzelwerk in die unwirtliche Landschaft graben und die Landschaft einfach norwegisch machen. Aber irgendwann sind die Bedingungen auch für diese zähen Zeitgenossen zu harsch. Mose, Gras und Flechten bestimmen die Vegetation. Es duftet nach Sommerkräutern und oben auf dem Gipfel ist der Lohn für den anstrengenden Aufstieg eine 360° Sicht auf das, was auf Postkarten und Kalenderblätter gedruckt ist. Fjord und Berge, noch immer einzelne Schneeflecken und ein unendliches Spektrum an Grün. Helles Grün, dunkles Grün, bläuliches Grün, bräunliches Grün, ineinander verschwimmendes Grün vor blauem Himmel oder in einer der Wolken, die sich auch immer mal wieder hier in der Gegend verirren und sich über ein paar Streicheleinheiten freuen.
Viele der Berge der Sunnmørsalpen heißen irgendwas mit Horn. Zum Beispiel das Sandvikshorn. Eine kurze Fährfahrt von der Stadt entfernt und dann heißt es Kräfte sammeln, um den Gipfel zu

Ein weiteres Horn und vielleicht auch das bekannteste ist das Romsdalshorn. Nicht der höchste Gipfel mit 1550m, aber sicherlich einer der Gipfel, die so ziemlich jeder Norweger kennt. Zum Gipfel herauf führt die fast 1000m senkrecht emporsteigende Trollwand. Zwischen 1980 und 1986 sind hier circa 150 (todes-) mutige Fallschirmspringer in die Tiefe gestürzt. Ober etwaige Opfer muss man da nicht spekulieren. Aber es wird schon einen Grund haben, dass die norwegische Regierung das Springen von der Trollwand nach 6 Jahren verboten hat. Etwas aufregendes hat der Blick auf diese Wand auch von unten, ganz ohne Fallschirm, sondern auf sicherem Boden stehend.