19.02.2011

Ein Dorf weiter

Es geht weiter, eine Dorf, eine Gemeinde, ein Regierungsbezirk - egal, wie man es nennen möchte, aber weiter. Das Dörfchen liegt geschützt hinter den Bergen. Nordwind gibt es hier nicht, Westwind auch nur abgemildert. Wind aus Süden und Osten kann kommen, der ist auch nicht kalt und feucht. Die Sachen sind nicht so schnell gepackt, wie ich es gerne hätte. Immer wieder tauchen Kleinigkeiten auf, die noch eingepackt werden müssen. Es fehlt an Werkzeug und umzugserfahrenen Helfern. Aber auch auf diese Weise vergeht der 3. Umzug innerhalb von 370 Tagen im Nachhinein betrachtet problemlos und recht zügig. Das Ankommen ist in der neuen Umgebung geht schnell. Sobald die Wohnung warm ist, ist sie schön. Ein Ofen wäre toll. Beim nächsten mal vielleicht... Viel schlimmer ist der Abschied aus der Kinderklinik. Muss ich jetzt meine Sachen packen und meinen Platz räumen? Werde ich wieder kommen? Und wenn ja, wann? Als Schwester auf jeden Fall bald. Das macht den Abschied erträglicher. Aufgefangen mit guten Worten und Taten im neuen Heim geht nochmal besser. Zusammen erkunden wir die Gegend. Ein Ausflug nach Brattvåg und Vatne wird zum Erlebnis mit Höhlenkletterei und dem Bestaunen von Eisfiguren. Einen Elefanten und einen Leguan können wir schnell erkennen. Der Rest ist weniger deutlich, lädt aber zum spekulieren ein. Es ist kalt, aber der Himmel ist klar und die Sonne lacht, als wir durch Haram-Kommune fahren. Ein paar bunte Häuser stehen im weißen Schnee und ich werde immer zuversichtlicher, dass das Leben hier vielleicht doch gar nicht so schlecht ist. Auch das Skifahren klappt ein bisschen besser. Ich fühle mich immer noch wie eine 3-jährige, die das erste mal alleine einen Berg rauf und wieder runter soll, aber mit Übung wird mir das vielleicht auch irgendwann im Stil "elegant" gelingen. Auch Stranda gucken wir uns gemeinsam an. Groß ist der Ort zwar nicht, aber schön gelegen. Im verträumten Café genießen wir die Aussicht auf Fjell und Fjord und bummeln entspannt durch alle Straßen, die das Dorf zu bieten hat.

Der Alltag geht weiter, im Dorf nebenan...