08.11.2007

Lauter süße Babys

Meine Tage auf der E3 fangen schon perfekt an. Meisten haben wir 2-3 Blutentnahmen. Das ist die Zeit, in der ich einfach mal mit den Kleinen kuscheln und mit den Schwestern (die ja alle doch gar nicht so doof sind...) gemütlich klönen kann. Schade, dass den Kindern das Blutabnehmen nicht immer so gut gefällt. Es wäre um vieles gemütlicher, wenn die nicht immer so brüllen würden. Aber immerhin kann ich die Schnuffelkinder nach dem bösen Festhalten der Schwester rumtragen und danach wieder zu Mama bringen und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Visite macht auch Spaß hier unten. es sind einfach viel weniger Kinder und die meisten bleiben länger, sodass der Kontakt zu den Eltern intensiver ist. Ich genieße wirklich jede Minute mit den Kindern. Oft bitte ich die Eltern, mir Bescheid zu sagen, wenn das Kind wach ist, damit ich es noch mal untersuchen kann. Auf diese Weise lerne ich was, die Eltern freuen sich und dann steht auch noch was in der Kurve. Das Beste ist aber: ich freu mich einen Keks, dass die Kinder so toll sind.
Meine beste Freundin, die mich immer anlacht. Das tut sie, obwohl ich ihr schon Blut abgenommen und einen Zugang gelegt habe. Bevor ich nach Hause gehe, muss ich immer noch mal ne Runde mit ihr lachen. Wenn ich wieder weg bin, werde ich die kleine echt vermissen. Oder meine kleine Perle, mein Christkind. Sie ist zwar nicht am 24.12. geboren, aber ein Christkind ist sie trotzdem. Wir haben stundenlang gekuschelt. Nach ihren Schreianfällen ist die kleine Maus dann erschöpft auf meinem Arm eingeschlafen.
Richtig gern hatte ich auch die Zwillinge, an denen ich meine erste Erstversorgung machen durfte. Immer unter Beobachtung, aber trotzdem ganz allein habe ich Kind 1 versorgt. Alles dran, alles hübsch, alles gut. Nur eben klein und was für die Kinderstation. die durften aber auch bald mit Mama und Papa nach Hause.
Traurige Geschichten gibt es leider auch immer. Der kleine Kämpfer, der den Kampf nach wenigen Tagen verloren hat. Die kleine Ziege, die keine Mama mehr hat. Das Kind, das ein Kind hat. Die kleine Made, die wegen der vielen Geschwister Aufmerksamkeit nur in Form von Essen bekommen hat...
Und trotzdem, ich habe mich jeden Abend schon auf den nächsten Morgen gefreut. Das gute ist ja, dass die meisten Kinder putzmunter und gesund, wie es sich gehört, nach Hause gehen. Und das Lächeln der Kinder ist einfach unschlagbar!

03.11.2007

Munteres PJler tauschen

Nachdem ich mich auf der Station E4 richtig eingearbeitet und sauwohl gefühlt hatte, hieß es: Station tauschen. Eigentlich wollte ich gar nicht. Die Schwestern waren toll, die Ärzte, ok die bleiben gleich, ich kenne mich aus, ich weiß, wen ich nach was fragen muss. Und jetzt das! Ausgerechnet zu den doofen Schwestern da runter. Na toll! Warum eigentlich immer ich?!
Was ich nicht wusste, dass es nur einen kleinen Teil doofer Schwestern unten gibt. Die meisten sind sogar ziemlich großartig. Gleich der erste Tag war ein Highlight. Ich war total in meinem Element. Kleine brüllende Babys um mich herum und ich durfte alles machen. Untersuchen, Zugang legen, Blut abnehmen und mit den Eltern reden.
Zwischendurch gab es auch traurige Kinder dazwischen. Meine kleine Prinzessin, die mit viel zu wenig Gehirn auf die Welt gekommen ist. Oder der große Starke, der seine Eltern nur einmal am Tag für eine Stunde sehen konnte. Und dabei wollte das Kerlchen nur rumgetragen werden. Gut, dass ich sowas so gerne mache. Arztbriefe schreibe ich grundsätzlich lieber mit Kind auf dem Schoss oder wenigstens mit Kinderwagen, den ich schaukeln muss.
Die kleinen Sternipark-Kinder waren auch furchtbar schnuffig. Ich hätte sie klauen können, weil die einfach so niedlich waren. Da hat es mich auch wirklich nicht gestört, wenn ich mal bis 18.30 Uhr auf Station geblieben bin. Zuhause ist es zwar auch schön, aber mit DEN Kindern und DEN Schwestern und DEN Ärzten ist es fast noch schöner.