20.11.2015

Wenn das Aufwachen falsch ist

Wieder einmal bin ich auf dem Weg nach Bergen. Schöne Stadt, schöner Dialekt. Kurzer Kurs. Nur 2 Tage, mehr bekomme ich nicht frei. Dieses mal fliege ich mit vielen Bekannten zusammen. Wir alle wollen zum gleichen Kurs. Na dann mal los. Kurzer wenig aufregender Flug. Sanfte Landung in Bergen. Weiter ins Hotel, einchecken und los zum ersten Kurstag.
Dort warten spannende Vorträge und weniger interessante Präsentationen. Und vor allem 4 Kollegen aus Ålesund.
Am spannensten ist mein eigener Vortrag. So ganz subjektiv betrachtet ist es gut gelaufen. Kaum dumme Fragen auf die ich nicht antworten konnte. Also alles kein Problem. Abends schlendere ich durch die Strassen und lasse die Hansestadt auf mich wirken, bevor ich mich mit Sushi ins Hotel zurückziehe.
Am nächsten Morgen gehen die Voträge weiter. Ich höre zu und versuche das zu behalten, was gesagt wird. Vieles zieht leider da rein und da raus. Vielleicht ein bisschen viel Information auf einmal.
Abends fährt mich der Bus wieder zum Flughafen. Jedes mal, wenn ich in Bergen zum Flughafen fahre, tauchen die Bilder wieder auf, wie wir durch und um die Stadt gefahren sind, immer verzeifelter wurden und dann irgendwann das Flugzeugsymbol sahen und uns gefreut haben, wie sonst was. Lang, lang ists her. Aber schön war's.
Der Flug nach Ålesund soll in etwa zur gleichen Zeit starten, wie der nach Trondheim. Ich schleiche ums Gate und würde zu gerne nur die halbe Strecke fliegen. Aber die Vernunft siegt und ich fliege über das schönste Dorf der Welt hinweg. Viel bekomme ich nicht mit. Ich schlafe tief und fest, wache erst auf als aus den Lautsprechern dröhnt, das wir gleich in Værnes landen werden. Mit einem mal bin ich wach und fast panisch. Wir haben uns verflogen!!! Wir sollten doch auf Vigra landen. So langsam kommt die Realität an und mit ihr das Heimweh.