Mitten auf der Strecke zwischen Kristiansund und Molde liegt ganz unscheinbar ein Parkplatz. Da auf der rechten Seite der Straße steht auch noch ein etwas verblichenes Schild, auf dem ein Weg beschrieben wird, der etwa eineinhalb Stunden bergauf führen soll. Na dann los. Bepackt mit einigen Litern Wasser, Taschenlampen und den obligatorischen Keksen geht es los. Der Weg führt an einem Bach entlang. Das Wasser plätschert und die Sonne wärmt uns. Noch spenden die
Bäume Schatten, aber bald kommen wir über die Baumgrenze hinaus und die Sonne und der steile Weg mit den vielen Steinen lassen sämtliche Schweißdrüsen des Körpers auf Hochtouren arbeiten. Die Wasservorräte waren sicher nicht zu großzügig geplant. Nach guten 2/3 der Strecke lassen wir eine Weile die Welt Welt sein und genießen den Ausblick über das Tal und die Berge. Es ist unglaublich schön. Nach weiteren 20 Minuten stehen wir vor einer Leiter. Dann mal schnell die Pullover anziehen und die Stirnlampen aufsetzen und ab in die Kirche. Hier oben liegt die Trollkirche. Eine Höhle aus weißem Marmor mit unterirdische Wasserfall. Unbefestigt, unbeleuchtet und ungesichert. Allerdings wird darum gebeten, dass keine Fackeln benutzt werden, damit die Höhlenwände nicht durch Ruß verschmiert werden. Auf ins Abenteuer!


Die erste Höhle ist vor allem kalt und feucht. Mal ist es hoch genug, um aufrecht zu stehen, mal geht es nur in der Hocke weiter. Die Stirnlampen helfen nur minimal gegen die Finsternis. Viel gibt es hier nicht zu sehen. Die 2. Höhle bietet dafür um so mehr. Eben den Wasserfall, das weiße Marmorbecken und die unendlich vielen Lichtspiegelungen. Lauter kleine Regenbögen, die in der Luft schweben. Hellblau, hellgrün, hellgelb, hellrot. Dazu der weiße Marmor und das rauschende Wasser. Eiskalt natürlich. Der Weg hin und zurück zum Wasserfall ist ein Abenteuer für sich. Eng und glitschig, keine
