20.07.2016

Im Hühnerbus

Die Straße von Tatopani nach Beni ist deutlich mehr befahren, als die Straßen weiter im Norden. Und die Straße von Beni nach Pokhara sowieso. Also geht es jetzt mit dem Bus weiter. Im Guesthouse hieß es, der erste Bus würde so gegen 8.30 Uhr fahren. Und dann alle halbe Stunde.
Um 7.45 Uhr stehe ich am Busbahnhof/Ort wo vermutlich mal ein Bus hält. Kurz vorher habe ich einen Bus abfahren sehen. Es sollen ja noch mehr kommen. Ich warte entspannt. Es wird 8 und es wird 9. Dann wird es 10 und ich werde ein bisschen ungeduldig. So spannend ist es nicht, hier in der Gegend zu stehen und zu warten. Weggehen will ich nicht, weil ja vielleicht ein Bus kommen könnte. Für einen Jeep müsste ich ungefähr das 5-fache ausgeben wie für den Bus. Also keine wirkliche Alternative. Irgendwann kommt tatsächlich ein Bus an. Alle versichern mir, dass dieser Bus nach Beni fährt. Ich bin ein bisschen erleichtert, so schön war es in Tatopani nämlich nicht. Als ich in den Bus einsteigen will trifft mich der nächste Schock: der ganze Bus ist voller Hühner und deren Hinterlassenschaften. Ach ja, was solls. Ich habe Urlaub und das ist ein einmaliges Erlebnis. zwischen gefühlt hundertden Hühnern finde ich einen halben Sitzplatz und lasse mich nach Beni schaukeln. 4 Stunden für 25km, mindestens 2 Erdrutsche und unzählige steckengebliebene Autos, LKW und Busse. Ich bin so froh, als der Bus in Beni anhält und ich aussteigen darf. Der Geruch von Hühnern + Hühnerausscheidung + vielen Menschen bei 35° und hoher Luftfeuchtigkeit war nicht unbedingt eine Wellnessbehandlung.