22.04.2007

Pellworm

Wie schön, dass ich angenehmes mit nützlichem verbinden kann! Blockpraktikum auf Pellworm. Pellworm kannte ich vorher nicht und somit war es eine willkommene Abwechlung mal auf die Insel zu fahren.
An der Fähre wurde ich vom einzigen Arzt auf Pellworm mit seinem NEF abgeholt. Nach einer Praxisführung (normales Sprechzimmer, Mini-OP-Notfallversorgungsraum, Vorsorgeraum, Gyn-Proktoraum, Röntgen-Sono-Zimmer) bekomme ich ein Fahrrad und den Tipp, die Insel zu erkunden. Ich bringe meine Sachen in mein Zimmer für diese Woche. Und dann geht's los. Bei strahlendem Sonnenschein und Windstille fahre ich immer am Deich entlang. Windpark, Vogelkoje, Alte Kirche, Leuchtturm, Abstecher zur Windmühle. Nach 2 Stunden bin ich wieder zurück und plumpse mehr oder weniger ins Bett.
So furchtbar anstrengend ist die Arbeit in der Praxis nicht. Die Sprechstunde dauert nicht länger als bis 12.00 Uhr und nachmittags ist auch nicht mehr so viel zu tun. Montag 2 Stündchen, Dienstag ein Heimbesuch, Mittwoch ein paar Hausbesuche und das wars.
Mittwoch habe ich meinen ersten (und vielleicht letzten) Einsatz mit dem Seenotrettungskreuzer. War das spannend! Eine Patientin mit einer TIA, die ich ans Festland begleiten sollte. Der Patientin ging es gut und ich hatte nichts zu tun, außer rumstehen ;-)
Donnerstag habe ich dann Pellworm den Rücken gekehrt, leider bei weniger gutem Wetter.
Insgesamt hatte ich eine spannende Zeit auf der Insel. Das wunderbare Wetter hat mir die Zeit unglaublich versüßt. Ob ich wieder nach Pellworm fahren will, weiß ich aber trotzdem nicht. So viel zu sehen gibt es nicht, Strand? Fehlanzeige und bei schlechtem Wetter ist das grün der Wiesen nicht so leuchtend, der Schafe nicht so kuschelig, der Raps nicht so gelb und das Lebensgefühl nicht so unbeschwert! Und bei Sonne... Einfach wunderschön!