08.08.2006

Auf in die Berge

Eines Morgens, es war ein Freitag, kam Schwester Bendicta auf mich zu und sagte, es wuerden Freiwillige in Bale Goba gebraucht. Klar hatte ich Lust dort zu areiten. vorher musste ih allerdings zur Botschaft. Von der hatte ich nämlich eine wundersame Email bekommen. Also auf zur Botschaft, der Jeep der Schwestern sollte mich dort abholen. Mit meinem gepackten Rucksack habe ich nach dem "wir wollten nur hören dass es dir gut geht" vor der Botschaft gewartet. Erst bei bedecktem Himmel, dann im stroemenden Regen. Zum Glueck war ich nicht alleine. Eine andere Freiwillige hat mich begleitet. So hatten wir beide am Ende einen durchweichten Rucksack. Natuerlich sind wir nicht abgeholt worden, sondern haben ein Taxi zurueck genommen. Im Krankenhaus gab's dann die Info, dass das Auto noch kaputt sei. Morgen frueh um halb sechs fahren wir los. Am naechsten Morgen um zwanzig nach vier: lautes Klopfen an der Tuer. Gut, wiedernicht in Ruhe packen,sondern loststuermen. Um drei Minuten vor halb fünf sitzen wir zu 13. im Auto. Mit Gepäck von 11Leuten und "Mitbringsel" für die Schwestern in Goba. Die Fahrt durch das nächtliche Addis ist unspecktakulär. Circa eine Stunde brauchen wir (absolut ohne Stau) bis wir die Stadt verlassen haben. Die Strasse ist noch richtig gut,nur ein paar Schlaglöcher. So langsam wacht das Land auf. Kühe, Schaf- und Ziegenherden werden über die Strasse getrieben. Frauen tragen Körbe auf dem Kopf und Kinder auf dem Rücken und die Sonne geht auf. Naja auf jeden Fall wird es hell. Und es fängt an zu regenen. Zwischendurch schlafe ich kurz. Die Landschaft ist unglaublich schön. Grüne Felder, Termitenbauten, Schirmakazien, Rundhütten. Afrika wie aus dem Bilderbuch. Immer wieder laufen Kinder auf die Strasse, um uns zuzuwinken.
Bis Schaschamene verlief die Fahrt ruhig. Dann hört der Asphalt auf und das hüpfen fängt an. Vorankommen ist nur langsam möglich, weil die Strasse eigentlich nur aus Schlaglöchern besteht.
Fuer die 440 km haben wir 12 Stunden gebraucht.
Dazu beigetragen hat natürlich auch die Tatsache, dass wir durch die Berge gefahren sind. Immer höher schraubt sich die Strasse hier. Irgendwann hören die Bäume auf und die Einöde beginnt. Trotzdem laufen immer wieder menschen mit ihrem Vieh umher. Echt irre.
Kalt ist es, wie ich bei einer Klopause feststellen musste.
Ach ja und am Strassenrand sitzen immer wieder Paviane...