10.08.2006

Bale Goba

Angekommen in Goba kam Schwester Deo Gracias schon ganz begeistert mit den neuesten Neuigkeiten an. Ich war erstmal total müde nach der langen und engen Autofahrt. Nach dem Abendessen ging's quasi sofort ins Bett. Die Wände dort hatten schallverstärkende Eigenschaften. Ich habe ALLES von den Nachbarn gehört. Die waren natürlich die ganze Nacht wach und haben Radio gehört. Der Empfang war nicht sonderlich gut. Aber wenn man es sehr laut macht, dann konnte man sogar mal etwas verstehen.
Die Arbeit in Goba war erleicherternd anders als in Addis. Die Patienten weniger schwer krank. Es waren viele neurologisch-psychiatrische Patienten und wahnsinnig viele Kinder.
Ich habe mich geradezu ausgetobt, was Die Vorsorgeuntersuchung bei den Kindern angingen. In Deutschland geben die frischen Eltern ihre Kinder ja ungern her. In Goba hätte ich viele der Kinder einfach mitnehmen können. Das ist echt hart, wenn die Mama eines Neugeborenen sagt: Nimm es mit!