02.07.2007

Markt in Otavalo

Freitag nach der Arbeit ging´s los. Mit dem Bus nach Otavalo. Alleine die Busfahrt war schon ein Erlebnis. Es war nicht ganz so voll wie in den äthiopischen Bussen und der Bus war auch nicht ganz so alt, aber trotzdem war es aufregend. Ich durfte auf dem Kissen hinter dem Fahrer sitzen, meinen Rucksack (der aus irgendeinem Grund viel schwerer wirkt, als auf der Hinreise) auf den Füßen. Es ist einer der bequemsten Plätze, die so ein Bus anzubieten hat! Nach knapp 2 Stunden Fahrt durch eine atemberaubende Landschaft hielt der Bus in der bekannten Marktstadt Otavalo an und Lisa und ich konnten aussteigen. Auf dem Weg zum ausgesuchten Hostal machen wir schnell ein paar Fotos vor einem Fleischgeschäft. Wieder einmal sehenswert. Leider ist das Hostal ausgebucht und wir müssen etwas anderes suchen. Schnell haben wir eine andere Unterkunft gefunden und unsere Sachen im Zimmer verstaut. Da es noch früh am Abend ist, wollen wir ein bisschen raus, die Stadt angucken. Es beginnt bereits zu dämmern und wir stromern durch die Strassen,gucken in die Souvenirgeschäfte und überlegen, was wir morgen alles auf dem berühmten Markt einkaufen wollen.
Der Abend im Hostal ist, nun ja, etwas lauter... Hier gibt es nämlich Lautsprecher auf den Dächern. Vielleicht sind sie gebaut, um die Bevölkerung vor Vulkanausbrüchen zu warnen. Aber in ruhigen Zeiten kann wohl jeder Radiosender darüber seine Musik verteilen. Herrlich! Ich schlafe trotzdem tief und fest, bis am nächsten Morgen die Sonne durch die Fenster scheint. Jetzt heisst es Sachen wieder einpacken! Und um Gottes Willen nicht meine "original ecuatorianische Schokolade" vergessen. Eine Ärztin aus dem Krankenhaus hat mir nämlich Schokolade geschenkt, ganz echt aus Ecuador. Ich war auch hin und weg von den Rocher :-)
Auf dem Markt gibt es neben Tüchern, Taschen, Blusen, Hosen, Keramik, Schmuck und viel Schrott auch eine kleine Obst-Abteilung. Die bewundern wir als erstes. Die Tücher und Taschen sind eigentlich überall dieselben und richtig Handeln ist nicht möglich. Ich war Preisnachlässe von mindestens 50% gewohnt und konnte mich über 2$ Rabatt nicht richtig freuen. Aber schöne Sachen habe ich trotzdem gefunden. Und dann wieder das Pack-Problem... Himmel, wenn ich noch mehr einkaufe, dann passt irgendetwas nicht mehr in den Rucksack! Dabei habe ich gar nicht so viel eingekauft. Vielleicht liegt das am niedirgeren Luftdruck hier. In Kiel sind die Sachen viel stärker komprimiert worden. Jawohl!