Da der gesamte Rundweg um die Lagune von Cuicocha 6 Stunden dauern soll und es schon relativ spät ist, drehen wir um und fahren wieder zurück nach Cotocachi. Der Sturm hier hat sich noch nicht gelegt und wir sind froh, wieder im Hostal zu sein.
02.07.2007
Vulkane als angenehme Abwechslung
Nach dem Markterlebnis sind wir mit dem Bus weiter nach Cotocachi gefahren. Dort in der Nähe sind vulkanische Lagunen, die besonders schön sein sollen. Cotocachi ist ausserdem berühmt für sogenannte Feste, bei denen verschiedene Familien gegeneinander "feiern".
Ist so ein Fest angesagt, dann ist ist die Polizei in Alarmbereitschaft. Als wir aus dem Bus aussteigen können wir schon das Pfeifen hören. Ob das wohl so ein Fest ist? Vorsichtig nähern wir uns dem Hauptplatz des Dorfes.
Und tatsächlich. Dort rennen bestimmt 100 Menschen hintereinander her, pfeiffen, kreischen und trinken. Wir wollen schnell ein Hostal finden, haben aber irgendwie kein Glück. Keine der Unterkünfte ist geöffnet. Und jetzt? Wir gehen erstmal Mittagessen. Köstliche Suppe gefolgt von weniger leckerem frittiertem Etwas und einem wunderbaren Guanabana-Eis. Dazu Jugo. Und alles für 2$. So kann es doch bitte weitergehen!
Nach dem Essen fragen wir uns weiter durch, bis wir vor einem Hostal stehen und eine kleine Frau uns die Tür aufmacht. Klar können wir hier übernachten. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Das Zimmer hat zwar keine Fenster, aber ein Bad. Heisses Wasser bekommen wir auch. Abends um 19.00 Uhr ist es war. Wir richten uns ein, als die kleine Frau plötzlich wild an die Tür klopft: ¡Bombados! Da ich keine Ahnung habe, was das ist, laufen wir einfach hinterher auf die Dachterasse. Aha: Tränengas.... Die Polizei versprüht Tränengas, damit die Feierein nicht außer Rand und Band geraten. Eigentlich wollen wir doch zu der Lagune! Aber die Vermieterin meint, es sei gefährlich, jetzt das Haus zu verlassen. Na toll! Wir warten noch eine halbe Stunde und erklären die Situation für entschärft. Schnell laufen wir an den belebten Kreuzungen vorbei und bekommen zum Glück schnell ein Taxi. Nach einer halben Stunde Fahrt durch die einzigartige Landschaft, bei der ich mir immer wieder sagen muss: ich bin in den Anden!, sind wir da. Der Nationalpark kostet wieder Eintritt. Aber schön, dass es solche Parks gibt!
Wir laufen ein bisschen am Kraterrand spazieren und bestaunen die Inseln im See, die durch spätere Eruptionen entstanden sind. Neben wenigen Kolibris (verdammt sind die Viecher schnell und unfotogen!) gibt es hier ein paar weniger scheue Tierchen. Mücken, die Dank der großen Höhe keine Malaria in sich tragen. 