30.07.2007

Wai-O-Tapu, das heilige Wasser

Rotorua liegt genau auf dem Spalt zwischen der Indoaustralischen und der pazifischen Erdplatte. Deswegen stehen da so viele Vulkane rum. Einfach so, mitten in der Landschaft. Und kochende Tümpel gibt es auch und Teufelsbäder und Schlammblubberlöcher und Schefelkamine und und und.
Ich war mit Matze also in Wai-O-Tapu. Das Thermalgebiet gilt als das buntestes in NZ und eigentlich auch in der ganzen Welt. Gelb, Rot, Blau, Grün, Lila, Weiß und Schwarz. Alles in vielen Schattierungen und gigantisch faszinierend. Angefangen haben wir mit Lady Knox. Der einzige Geysir weltweit, der jeden Tag um 10.15 Uhr ausbricht. Das Timing funktioniert so gut, weil die Lady vorher mit 300g Seife gefüttert wird.Anfangs schäumt es nur ein bisschen, aber dann spritzt das Wasser meterhoch. Fotoapparate klicken und alle sind begeistert. Nach dem Ausbruch fahren wir dann weiter in den eigentlichen Park. Hier blubbert und spritzt es an allen Ecken. Das Tintenfass des Teufels zeigt sich in einem schlammigen Grau. Hellgelbe Schwefelkamine fauchen dampfend vor sich hin. Und irgendwie wirkt es, wie in einer Mondlandschaft. Matze ist begeistert von den Miniquellen, die bestimmt noch größer werden. Wenn das Wetter ein winzig-kleines bisschen besser gewesen wäre, wäre es vielleicht noch gemütlicher gewesen. Die drei Wege des Wunderlandes ergeben einen Rundweg. Begeistert schauen wir in jedes Schlammloch und bewundern jede noch so kleine Schwefelquelle. Das tolle an diesem Park ist ja, dass nicht irgendwelche Tourismusmenschen sich gedacht haben. "hier bauen wir mal was tolles", sondern dass es einfach so entstanden ist. Und so viel Spektakuläres auf einem Fleck, wo gibt es das sonst noch?
Glückstrunken (oder von vulkanischen Dämpfen berauscht?) fahren wir wieder in den Ort und gehen Mittagessen. Nach einem köstlichen Nachtisch bestehend aus den besten Schokoladenkeksen der Welt, macht Matze sich auf zum Flughafen und ich zum Bus. Nicky wird mich in Hamilton abholen.