15.06.2009

Vom Paris des Ostens

Hanoi ist wie Paris! Ehrlich, es gibt Parks, in denen die Menschen flanieren, die Hanoier halten sich für etwas besonderes, es gibt eine französiche Kathedrale, überall wird Baguette verkauft und die Menschen genießen das Leben bei einem Ca Phe in einem der vielen Straßenafés. Und nicht zu vergessen, die meisten Häuser in der Altstadt sind tatsächelich von den Franzosen gebaut. Die vielen Autos (weniger die Motorräder) erinnern mich auch an den Verkehr rund um den Triumphbogen.
Insgesamt fand ich die ganze Stimmung französich. An vielen Ecken hätte ich gar nicht sagen können, ob es nun Paris oder Hanoi ist. Auf jeden Fall gefällt mir Hanoi. Ich habe fest vor, wieder zu kommen. Dann aber im Winter. Wenn die Vietnamesen mit 4 Pullis und 2 Jacken bekleidet immer noch frieren (und ich mit Jeans und Pulli genau richtig angezogen bin), werde ich noch mehr Ho Chi Minh denkmäler bestaunen, noch mehr Cafe testen und noch mehr Straßen erkunden. Um nicht wieder 2 Tage im Zug verbringen zu müssen, habe ich die asiatische Billigairline Jetstar Pacific getestet (und bin nicht abgestürzt, auch wenn die das hin und wieder mal machen). In Ho Chi Minh angekommen, dachte ich, mir könnte nichts mehr passieren in Sachen Taxi. Immerhin hatte ich ja die Adresse, wusste wo ich hin will... Tja, schade dass der Taxifahrer sich nicht auskannte. Trotz Telefonat mit der Zentrale "Bist du sicher, dass du DA hin willst? Da ist kein Hotel", zeigen auf der Karte und Erklärungen "nein, nicht in die Stadt" brauchen wir 90 Minuten für eine Strecke, die auch im schlimmsten Berufsverkehr in 30 Minuten zu schaffen ist. Als ich angekommen bin, können wir alle herzlich über den armen Taxifahrer lachen.
In meiner kleinen Kiwienklave plane ich das verbleibende Wochenende. Ganz groß auf dem Programm ist Einkaufen. Und noch ein bisschen durch die Stadt laufen und Vietnam genießen. Erst mit Clive (es ist immer gut einen starken Mann dabei zu haben, wenn man Millionen ausgeben will) und dann mit Nicky (Stilberatung ist mit Frauen sinnvoller) geht es auf den Ben Tanh Markt. Wie schon erwartet wechseln mehrere Millionen den Besitzer. Ich bin zwar Millionen ärmer, aber um einige Schätze reicher. Handeln geht übrigens super mit einem Taschenrechner. Einfach den Preis eintippen und dem Verkäufer zeigen. Mein Rucksack ist zum bersten gefüllt und ich bezweifel, dass ich damit ungeschoren ins Flugzeug komme. Entgegen meiner Befürchtung war die United Angestellte morgens um 4 guter Laune und hat mich ohne Zuschlag, nur mit einem strafenden Blick fliegen lassen. Auf nach Hong Kong!