05.07.2009

In Gedenken an die Königin Victoria

Nicht nur ein Bundesstaat in Australien hat den Namen der Ex-Ex-Ex-britischen Königen bekommen, sondern auch der kleine Fleck Welt am südlichen Zipfel von Vancouver Island. Victoria ist vielleicht nicht die größte und beeindruckenste Stadt Kanadas, aber sicherlich eine der britischsten. Mit den wichtigsten Gebäuden, die auch in England stehen könnten, wirkt das Stadtbild ungemein europäisch. Das Parlamentsgebäude ist reich verziert und, oh Wunder, viktorianisch! Auch das Hotel "Empress" sieht aus wie aus Europa eingeschleppt. Wieterhin verwöhnt die Sonne meine Stimmung. Die Vitamin-D3-Hormon-Produktion läuft auf Hochtouren. Neben einem leider sehr teuren Museum (trotzdem sehenswert) wirbt das Dörfchen mit einem Stadtrundgang. Ok, im Endeffekt hätte ich gut darauf verzichten können. Denn Chinatown habe ich schon in "richtig" gesehen und auch unter Künsterviertel verstehe ich eher etwas wie Monmatre und nicht einen Häuserblock in Victoria. Ein Häuserblock ist ja nicht ewig riesig. Also insgesamt hat mir die Atmosphäre in Victoria wirklich gut gefallen. Besonders niedlich war das Helmcken-Haus. Herr Helmcken war ein englischer Gynäkologe und Feldarzt (welch eine Kombi...) und Politiker, der nach Kanada ausgewandert ist und unter anderem dafür gesorgt hat, dass die Eisenbahn einmal durch das Land gebaut wird und dass British Columbia zu Kanada und nicht zu den USA gehört. Ein kleiner Nationalheld. Nach so einem ganzen langen Tag in der Stadt (und dem Aufstehen um 5.30, um rechtzeitig an der Fähre zu sein) habe ich mir vorgenommen früh ins Bett zu gehen. Frühr wird es auch. Oder ist 2 Uhr etwa spät??? Hin und wieder muss ich auch mal telefonieren!