Mmh, da bin ich wieder, angekommen in Kathmandu. Heute ist ein großes Hindufest. Das Fest an dem die Hindufrauen Shiva anbeten und ihm für ihren tollen Ehemann danken. Naja... Aufregend ist es in jedem Fall. überall vor den Tempeln sind lange Schlangen von festlich angezogenen Frauen. Alle tragen rote Saris. Es ist ein großartiges Bild, sehr bunt und fröhlich.
Ich lasse mich von den Farben berieseln und laufe durch die Gassen. Lustig, mir macht die Hitze und der Staub grad gar nichts aus. Ich bin zufrieden im Hier und Jetzt. Gutes Gefühl, finde ich.
Bevor es endgültig wieder nach Hause geht, habe ich noch 2 Tage, die nach weiteren Entdeckungen rufen. Also wieder ein City Guide, der mit mir die Durbar Squares erkunden geht.
Im Kathmandu-Tal gibt es drei dieser Plätze, die immer irgendwas royales bedeuten. Durbar Square der königliche Platz. Heute sind alle Museen und zum Teil Unesco Weltkulturerbe.
Drei von diesen royalen Plätzen bedeutet, dass es drei Königreiche im Kathmandutal gab. Irgendwann sind die Königreiche dann zusammengeschlossen worden und waren ein Reich, bis der König verschwunden war. Die Plätze selber erscheinen mir nach einem komplizierten Muster erstellt. Ich habe noch bis heute noch nicht verstanden, was wo ist und vor allem warum. Einen Palast gibt es immer - klar, irgendwo muss der König mit seiner Familie ja auch wohnen, Dann gibt es aber noch so viele andere Tempel, Plätze und Gebäude, dass mir ganz schwindelig wird, alleine vom Gedanken.
Bekannt sind diese Königsplätze vor allem für die Architektur. Auskennen tue ich mich mal wieder nicht, aber ich lerne, dass es großartige Beispiele für den Newari Stil sind. In meinen Augen sind die Häuser vor allem reich verziert mir kunstvollen Schnitzereien. Jeder Türrahmen ist ein Kunstwerk für sich. In der Gesamtheit, ein glasklarer Grund für die UNESCO diese Plätze als beschützenswert anzusehen. Es ist ziemlich warm im Kathmandutal und ich bin ziemlich erschöpft.
Abends freue ich mich über eine herzliche Einladung zum Abendessen. Etwas außerhalb mit wunderbarem Blick auf die umliegenden Reisfelder und das Nachbarkloster, sitze ich bei meinem Guide auf dem Balkon, spiele mit seinen Kindern und lasse es mir gut gehen. Ich bin zufrieden, solange ich nicht daran denke, dass nur einen Tag später dieser wundervolle Urlaub zu Ende sein soll.
Mein letzter Urlaubstag vergeht viel zu schnell. Noch einmal laufe ich durch Thamel und gucke die Häuser und Geschäfte an. Ein bisschen einkaufen gehört natürlich auch dazu. Neben Tee, Yakwolle und Schals kaufe ich ein paar Kalender aus einem Werkstattprojekt und fühle mich gut, etwas sinnvolles getan zu haben. Zum Abschluss des Urlaubs, quasi als Stärkung für zu Hause, gönne ich mir eine Massage, inklusive Haare schneiden. Letzteres ist eines der wenigen Dinge, die ich in Nepal nicht unbedingt wiederholen werde... Zufrieden mache ich mich abends, nach einer letzten Momo-Mahlzeit, auf den Weg zum Flughafen. Die Arbeit wartet auf mich. Und ich freue mich, in meine kleine heimelige Welt zurückzukehren.